Eine Arthrose-Erkrankung tritt bei Frauen und Männern unter 30 Jahren relativ selten auf: Die Häufigkeit in dieser Altersgruppe beträgt 1,6 Prozent. Bis zum 50. Lebensjahr steigt die Erkrankungsrate auf 14,9 Prozent, Frauen sind dabei häufiger betroffen als Männer. Im sechsten Lebensjahrzehnt hat jede dritte Frau und jeder vierte Mann Arthrose. Nach dem sechsten Lebensjahrzehnt wird die Erkrankung bei etwa jeder zweiten Frau diagnostiziert, während dies bei den Männern nur bei jedem dritten der Fall ist.
Die Zahlen verdeutlichen, dass das Auftreten einer Arthrose stark mit dem Alter zusammenhängt. Das muss jedoch nicht zwangsläufig so sein. Liegen keine ungünstigen Risikofaktoren vor, kann ein Gelenk auch noch im hohen Alter normal funktionieren. Allerdings wird es anfälliger für Verletzungen. Risikofaktoren wie Übergewicht und Mangel an Bewegung bewirken, dass der Knorpel an Elastizität verliert, was eine Arthrose begünstigt.
Risikokandidaten Osteoporose & hormonelle Umstellung nach der Menopause?
Warum Frauen häufiger als Männer von Arthrose betroffen sind, konnte noch nicht geklärt werden. Ein möglicher Risikofaktor könnte beispielsweise die hormonelle Umstellung nach der Menopause sein. Eine Osteoporose sowie der Mangel an den Vitaminen E und C sind weitere Risikokandidaten. Zudem scheint es auch ethnische Unterschiede beim Auftreten einer Arthrose zu geben. Hand- und Hüftarthrose dagegen sind vermutlich eher durch genetische Faktoren bedingt.
Arthrose gehört zu den 20 häufigsten Diagnosen bei der stationären Behandlung. Im Jahr 2010 wurden 28,4 Prozent mehr Patienten mit Arthrosen stationär behandelt als 2000, 48,45 Prozent davon am Knie und 39 Prozent an der Hüfte. Bis zum 50. Lebensjahr werden ungefähr gleich viel Frauen und Männer stationär behandelt. Ab dem 55. Lebensjahr steigt jedoch die Zahl der wegen Arthrose stationär behandelten Frauen deutlich an.
Quelle(n):
(Statistisches Bundesamt, 2012)