Grüner Tee ist in Europa schon seit Jahren in Mode. Und das nicht ohne Grund. Denn grüner Tee, botanischer Name „Camellia Sinensis var. sinensis“, gilt seit 5.000 Jahren als eine der wichtigsten Heilpflanzen. Ein Blick auf geschichtliche Quellen zeigt, dass schon im alten China und Japan grüner Tee vor allem zu medizinischen Zwecken getrunken wurde.
In der westlichen Welt der Neuzeit weckte grüner Tee das Interesse der Wissenschaft: Forschungsmittelpunkt ist eine chemische Verbindung namens Epigallocatechingallat. Abgekürzt wird sie mit der Buchstabenfolge EGCG. EGCG ist ein sogenanntes Tee-Catechin, das zu den sekundären Pflanzenwirkstoffen gehört.
Entzündungshemmende Substanzen ausschalten
Das Einsatzgebiet des grünen Tees ist vielschichtig: Unter anderem scheint das Getränk bei Alzheimer, Übergewicht, multipler Sklerose, Darm- sowie Prostatakrebs zu wirken. Da grüner Tee insbesondere bei Krankheiten hilft, die mit einer Entzündung einhergehen, kann er auch bei einer aktivierten Arthrose getrunken werden. Eine aktivierte Arthrose liegt vor, wenn sich das Gelenk entzündet hat. Der Patient bemerkt dann eine Schwellung des Gelenkes, gegebenenfalls eine Rötung und Überwärmung, oft in Verbindung mit einer Zunahme der Schmerzen.
Am Entzündungsgeschehen sind entzündungsfördernde Substanzen beteiligt. Zu diesen hormonähnlichen Substanzen zählt TNF-alpha – ein Signalstoff des Immunsystems. Sind beispielsweise Gelenke im Körper entzündet, erhöht der Körper die Produktion der entzündungsfördernden Substanzen. Grüner Tee unterstützt den Körper dabei, die Entzündung zu bekämpfen. Er regt den Körper an, entzündungsabbauende Substanzen zu bilden, gleichzeitig werden entzündungsfördernde Substanzen gehemmt.
Grüner Tee kann noch mehr: Er stärkt das Immunsystem und bekämpft Viren, die in den Organismus gelangt sind. Auch die antivirale Wirkung geht auf das Konto des Tee-Catechins Epigallocatechingallat.
Grünen Tee nicht zu heiß trinken
Damit die Wirkstoffe des grünen Tees nicht zerstört werden, sollte er nicht mit kochendem Wasser aufgegossen werden. Ideal ist eine Temperatur von 70 Grad. Sie kann erreicht werden, indem man zum kochenden Wasser kaltes hinzu gibt. Grüntee lässt man am besten 8-10 Minuten ziehen, damit die Wirkstoffe gut freigesetzt werden. Trinkt man grünen Tee mit einem Schuss Zitronen-oder Limettensaft, schmeckt das nicht nur gut, der Tee wirkt auch besser.
Gerade jetzt, wenn die kalte Jahreszeit beginnt, kann grüner Tee nicht nur eine aktivierte Arthrose lindern, sondern auch von innen wärmen.
Quelle(n):
Santosh K Katiyar, Arthritis Res Ther. 2011; 13(4):121