Die Wirbelsäule ist das tragende Konstruktionselement der Wirbeltiere. Im folgenden Artikel werden die einzelnen Bausteine der Wirbelsäule näher erklärt:
Die Wirbelsäule besteht bei den meisten Menschen aus sieben Halswirbeln, 12 Brustwirbeln und fünf Lendenwirbeln. Jeder Wirbel weist zwei obere und zwei untere Wirbelgelenkfortsätze auf, mit denen er mit den benachbarten Wirbeln Zwischenwirbelgelenke bildet. Insgesamt befinden sich somit 23 paarige Wirbelgelenke an der Wirbelsäule. Eine Besonderheit bilden die Gelenkverbindungen zwischen dem Hinterhauptbein und dem 1. Halswirbel (Atlas), sowie zwischen dem 1. Halswirbel und dem 2. Halswirbel (Axis).
Diese paarigen kleinen Wirbelgelenke (jeweils zwischen zwei Wirbeln) sind echte Gelenke (Diarthrosen) mit einem Gelenkspalt. Die Gelenkflächen sind dabei mit Knorpel überzogen und es liegt eine Gelenkkapsel vor, deren Innenfläche mit Schleimhaut überzogen ist, die meniskusartige Zotten nachweisen kann.
Wirbelgelenke sind unterschiedlich ausgerichtet
Die Wirbelgelenke sind in den einzelnen Segmenten (Hals-, Brust- und Lendenwirbelsäule) unterschiedlich ausgerichtet. Diese Stellung bestimmt auch die Bewegungsrichtung. So ist zum Beispiel an der Lendenwirbelsäule eine sehr ausgeprägte Beugung und Streckung möglich, die Rotation und Seitneigung jedoch eingeschränkt.
Es besteht eine große Variabilität der Wirbelgelenkflächen von Gelenk zu Gelenk und von Mensch zu Mensch, so dass beispielsweise im Gegensatz zum Kniegelenk kein flächenhafter Kontakt zustande kommt. Somit kommt es in den Endstellungen zu punktförmigen Kontaktflächen, mit daraus resultierenden Belastungsspitzen in den oberen und unteren Gelenkanteilen. Dies erklärt, warum bei schwerer körperlicher Beanspruchung ein schneller Verschleiß dieser Gelenke, vor allem im Bereich der Lendenwirbelsäule, möglich ist.