Einige Patienten vernehmen ein Geräusch im Bereich der Knieprothese. Sie merken es zum Beispiel beim Gehen und beschreiben es als ein Klicken oder Knacken. Der Operateur wird dann meistens gefragt, ob dies besorgniserregend ist oder gar eine Lockerung zu befürchten ist.
In den meisten Fällen ist das vernommene Geräusch kein Hinweis für ein aufgetretenes Problem im Bereich der Prothese.
Klicken im Knie – mehrere Ursachen sind möglich
Am häufigsten ist das Geräusch auf die Oberflächenbeschaffung der Gleitflächen der Prothesenteile zurückzuführen. Es handelt sich meistens um eine Metallfläche im Bereich der oberen Gelenkfläche am Oberschenkelknochen und korrespondierend dazu um eine Kunststofffläche (Polyethylen) im Bereich der unteren Gelenkfläche. Da die Gleitflächen sich gegeneinander verschieben und auch seitlich einen gewissen Bewegungsraum haben, den sie auch benötigen, um eine normale Beugung und Streckung des Gelenkes zu ermöglichen, können beim Kontakt auch Geräusche entstehen.
In selteneren Fällen kann ein Erguss im Gelenk oder eine schnappende Sehne oder Narbengewebe die Geräusche verursachen. Diese Ursachen können vom untersuchenden Arzt manchmal ertastet werden.
In vielen Fällen sind die Geräusche in den ersten Monaten nach der Operation vorhanden und nehmen dann mit der Zeit ab. Sie mögen vielleicht störend wirken, sind aber ohne Konsequenzen für die Prothese.
In bestimmten Fällen sollte man einen Orthopäden aufsuchen
Falls längere Zeit nach der Prothesenimplantation neue Geräusche auftreten, sollten diese, unter Umständen auch mit einer Röntgenkontrolle, abgeklärt werden.
Besonders dann, wenn zusätzlich zu den neuen Geräuschen auch gleichzeitig Schmerzen auftreten, die eventuell mit Gelenkschwellungen oder -verformungen einhergehen, kann die Ursache die Lockerung der Implantate sein.