Der Fuß ist unterteilt in drei Abschnitte: die Fußwurzel, der Mittel- und der Vorfuß. Der Fuß besteht aus 26 Knochen, die alle Gelenkverbindungen zu einem oder mehreren Nachbarknochen haben.
Jede Gelenkfläche dieser Knochen kann sich arthrotisch verändern. Arthrose bedeutet eine Abnützung des Gelenkknorpels bis hin zum kompletten Verlust des Knorpels. In diesem Stadium entstehen dann auch Knochenanbauten („ Überbein“) und die Gelenke steifen ein.
Dieser Prozess wird meistens von wechselhaften, belastungsabhängigen, schmerzhaften entzündlichen Reaktionen mit Schwellungen begleitet.
Die Auslöser für eine Arthrose des Fußgelenks sind vielfältig. So kann eine Arthrose durch Fehlstellungen nach Knochenbrüche und Bandverletzungen, Durchblutungsstörungen einzelner Knochen, Stoffwechselerkrankungen (beispielsweise Gicht), Überbeanspruchung mittels Übergewicht oder Überbelastung (stehende Tätigkeit, inadequates Schuhwerk) verursacht werden.
Manche Gelenke sind häufiger betroffen
- Großzehengrundgelenk: entsteht im Verlauf eine Gelenksteife, spricht man von Hallux rigidus ( steife Großzehe).
- Sprunggelenk: meistens handelt es sich um das obere Sprunggelenk, manchmal ist auch das untere Gelenk betroffen. In sehr seltenen Fällen ist nur das untere Sprunggelenk betroffen. Eine weitere Möglichkeit ist eine zusätzliche Arthrose zwischen Sprungbein und Kahnbein (das Talonavikulargelenk).
- Tarsometatarsalgelenke: dies sind die Gelenke zwischen den Basen der fünf Mittelfußknochen (Metatarsale) und den drei Keilbeinen und dem Würfelbein. („Mittelfußarthrose“)
- Auch an allen anderen Gelenken im Fuß kann sich einer Arthrose entwickeln.
Behandlungsmöglichkeiten
Es gibt bisher keine Möglichkeit, um verschlissene Knorpel wieder herzustellen.
Durch vorbeugende Maßnahmen kann der weitere Verschleiß verlangsamt werden: Versorgung durch angepasstes Schuhwerk mit Einlagen, Abrollhilfen, Sohlenversteifung, Puffer und einem hohen Schaft je nach Lokalisation der Arthrose.
Im akuten Schmerzzustand empfiehlt sich eine vorübergehende Schonung, lokale Eisbehandlung und entzündungshemmende Tabletten, eventuell lokale Kortisoninfiltrationen. Nach Abklingen kann in bestimmten Fällen eine physiotherapeutische Behandlung erfolgen.
Erst wenn die intensive konservative Behandlung keinen Erfolg brachte, kommen operative Maßnahmen in Frage:
- gelenkerhaltende Eingriffe wie Umstellungen, Anbohrungen oder Mikrofrakturierung des Knorpeldefektes mit der Bildung eines Ersatzknorpels (Faserknorpel), Entfernung von Überbeinen und Schleimhaut.
- gelenkresezierende Maßnahmen mit Entfernung eines Gelenkpartners.
- gelenkversteifende Maßnahmen (beispielsweise beim oberen und unteren Sprunggelenk, Talonavikulargelenk und Großzehengrundgelenk).
Grundsätzlich sollte man sich Gedanken über seinen Fuß machen, bevor die Schmerzen auftreten: Bei Fehlstellungen wie zum Beispiel einem flachen Gewölbe oder einem starken Hohlfuß, auch wenn nur gelegentliche Beschwerden bei starker Belastung auftreten, bei Zuständen nach mehrfachen Bandverletzungen oder Knochenbrüchen im Fuß wäre es wichtig, einen Orthopäden aufzusuchen und sich beraten zu lassen.