Da ich seit einigen Jahren an beidseitiger Vorfußarthrose leide wäre ich sehr dankbar, mehr über moderne Behandlungsmöglichkeiten zu erfahren.
Herr S., Planegg
Antwort
Sehr geehrter Herr S.,
bezüglich der Therapie der Vorfußarthrose hat sich in den letzten Jahre nicht viel verändert. Die Beschwerden lassen sich im Anfangsstadium zum Teil durch eine adäquate Schuhversorgung reduzieren. So können neben Einlagen auch Abrollhilfen in die Sohle eingearbeitet werden, die den Vorfuß beim Abrollen entlasten. Darüber hinaus können bei starken Schmerzschüben nichtsteroidale Antirheumatika eingenommen werden oder gelegentlich Kortison in das betroffene Gelenk gespritzt (infiltriert) werden.
Kommt es zu fixierten, schmerzhaften Fehlstellungen, wie zum Beispiel bei Hammerzehen, Krallenzehen, Großzehengrundgelenkarthrose (Hallux rigidus) oder Hallux valgus (Fehlstellung der großen Zehe), sind weiterhin operative Korrekturen eine Option.
Orale Knorpelmittel wie Glucosaminsulfat und Chondroitinsulfat könnten im Anfangsstadium eine Linderung bringen.
Insgesamt sollte auf gute Schuhe geachtet werden und eine Gewichtsreduktion bei Übergewicht angestrebt werden.
Die Auskünfte unserer Experten sind generelle und unverbindliche Stellungnahmen, die einen Besuch bei einem Arzt oder Apotheker keinesfalls ersetzen.