Ich bin 40 und hatte 2004 einen Unfall, wobei mein Knie einen Innenmeniskusriss erlitt. Es wurde eine Arthroskopie durchgeführt. Seitdem ist dieser noch zweimal gerissen und wurde auch zweimal rearthroskopiert. Leider habe ich immer noch starke Schmerzen im Knie. Es wurde eine Gonarthrose 3. bis 4. Grades, Chondromalazie im gesamten medialen Kompartiment und medialer Meniskopathie im Hinterhornbereich festgestellt. Daraufhin soll ich entscheiden, ob ich mit einer Implantation eines medialen Hemischlittens (Teilprothese) einverstanden bin. Am selben Bein habe ich schon eine Sprunggelenkendoprothese. Verträgt sich dieses überhaupt im Bewegungsablauf und ist dieses lange haltbar und evtl. austauschbar?
Frau S., Nürnberg
Antwort
Sehr geehrte Frau S.,
eine Schlittenprothese würde sich mit der Sprungelenkprothese vertragen. Entscheidend ist eher die Frage, ob eine Schlittenprothese indiziert ist. Alternativ kann auch eine Umstellungsosteotomie des Kniegelenks durchgeführt werden, um den inneren Gelenkspalt zu entlasten. Die Entscheidung hängt von vielen Faktoren ab: Achse des Beines, Bandstabilität, Beweglichkeit des Kniegelenks, Körpergewicht, Alter. Eine Schlittenprothese kann bei Lockerung durch eine Totalendoprothese ersetzt werden. Wenn die Indikation stimmt (kein zu hohes Körpergewicht, normale Beinachse, stabiler Bandapparat, intakte Knorpelverhältnisse im Bereich der restlichen Gelenkanteile), kann man von einer statistischen Haltbarkeit der Knieprothese von ca. 15 Jahren ausgehen.
Die Auskünfte unserer Experten sind generelle und unverbindliche Stellungnahmen, die einen Besuch bei einem Arzt oder Apotheker keinesfalls ersetzen.