Vor gut 10 Jahren habe ich mir durch einen Sturz eine Verstauchung des rechten Knöchels zugezogen. Dem habe ich damals keine große Bedeutung beigemessen. Im Laufe der Jahre ist jedoch eine Arthrose entstanden. Das wurde letztes Jahr von einem Orthopäden mittels Röntgenbild festgestellt. Er hat mir 3 x eine sog. Aufbauspritze ins Gelenk gespritzt, die auch zunächst für knapp 3 Monate sehr gut geholfen hat. Seit April kann ich allerdings nur noch humpeln und das Gelenk ist steifer als vorher. Mein Orthopäde meinte letztes Jahr, in diesem Fall gäbe es nur noch die Möglichkeit der Gelenkversteifung.
Das ist natürlich ein großer Eingriff und ich würde nun gerne wissen, ob so ein Knorpel nicht auf andere Weise wieder aufgebaut werden kann. Ich bin 53 Jahre alt und schlank.
Frau A., Kempten
Antwort
Sehr geehrte Frau A.,
eine Versteifung des oberen Sprunggelenks oder alternativ die Versorgung mit einer Endoprothese kommt nur bei fortgeschrittener Arthrose in Frage, wenn alle konservativen Behandlungsversuche wie Infiltrationen, Versorgung mit einer mittleren Abrollhilfe und puffernden Ferseneinlagen, eventuell eine Bandage keine Linderung bringen. Auch kann eine kernspintomographische Untersuchung zeigen, ob eine arthroskopische Gelenktoilette noch sinnvoll ist. Knorpelaubau mit oralen Knorpelaufbaumitteln wie Glucosamin kann im Anfangsstadium eine Linderung bringen. Operative Knorpelverpflanzungen können bei kleinen umschriebenen Knorpeldefekten, je nach Lokalisation möglich sein